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Das Deutsche Volksliedarchiv wird zum Zentrum für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg

Im März 2014 Zielvereinbarung in Stuttgart unterzeichnet

 
Das Deutsche Volksliedarchiv wird als universitäres Forschungszentrum für Populäre Kultur und Musik Teil der Freiburger Universität. Das Land Baden-Württemberg und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg haben im März 2014 eine entsprechende Zielvereinbarung geschlossen.
 
Durch die Neustrukturierung soll das spezifische Profil des ehemaligen Deutschen Volksliedarchivs - entsprechend seiner 100-jährigen Tradition - erhalten und ausgebaut werden. Ministerin Theresia Bauer: „Ich verbinde mit der Eingliederung des Deutschen Volksliedarchivs in die Universität die Erwartung, dass sich das Institut optimal weiterentwickeln kann. Wir wollen damit seine Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit als national und international führendes Forschungs- und Dokumentationszentrum zur populären Kultur und Musik und ihrer Geschichte auch in Zukunft gewährleisten.“ Angestrebt wird, die interdisziplinäre Arbeit des Instituts auszubauen und zu vertiefen. Musik soll, so Rektor Hans-Jochen Schiewer, „in einem umfassenden und breiten Verständnis als ein integraler Bestandteil populärer Kultur“ begriffen werden. 
Das Deutsche Volksliedarchiv greift dieses Anliegen auf: Es versteht „Musik“ als eine soziale Praxis; Musik wird als ein gesellschaftliches Phänomen wahrgenommen, als zentraler Bestandteil populärer Kultur. Ökonomische, mediale und soziale Fragestellungen sollen dabei genauso eine Rolle spielen wie musikästhetische oder literarische. Deshalb ist der Kommissarische Leiter des Deutschen Volksliedarchivs, Michael Fischer, optimistisch: „Mit der Integration in die Universität und der Umbenennung bietet sich die einmalige Chance, das Deutsche Volksliedarchiv als modernes Forschungszentrum des Landes Baden-Württemberg dauerhaft zu etablieren und im Land zu vernetzen.“
 
Das neue Zentrum geht aus dem Deutschen Volksliedarchiv hervor, einer national wie international renommierten Forschungs- und Dokumentationseinrichtung des Landes Baden-Württemberg. Gegründet wurde dieses Institut im Jahr 1914 durch den Germanisten und Volkskundler John Meier. Nach seinem Tod ging es 1953 durch einen Schenkungsvertrag an das Land über. In den vergangenen Jahren hat sich das Institut strukturell und organisatorisch modernisiert: Neben einem Umzug in moderne und größere Räumlichkeiten waren es vor allem Neuakzentuierungen auf wissenschaftlichem Gebiet: Das Institut hat sich allen Formen populärer Musik geöffnet – vom traditionellen Lied über die Laienmusik bis hin zur Rock- und Popmusik. Neue gesellschaftsrelevante Fragestellungen wurden entwickelt und im Studienmodul „Populäre Kultur und Musik“ des Fachs Medienkulturwissenschaft in die universitäre Lehre eingebracht. Ergänzend wurde 2010 das „Deutsche Musicalarchiv“ gegründet, das Formen des populären Musiktheaters dokumentiert. Im Internet ist das Forschungsinstitut mit zwei Online-Publikationen vertreten, dem Historisch-kritischen Liederlexikon (www.liederlexikon.de) und dem Songlexikon (www.songlexikon.de).
 
Mit dieser Integration findet ein mehrjähriger Prozess der Modernisierung einen ersten Zielpunkt. Fischer: „Das ehemalige Deutsche Volksliedarchiv wird nun das breite Profil der Freiburger Universität um den Schwerpunkt populäre Musik ergänzen, das ist einmalig in Baden-Württemberg.“ Damit können zugleich Studierenden attraktive Lehrangebote gemacht werden.
 
 
Link zur Pressemitteilung des Ministeriums:
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